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FINMA-Regulierung als Chance

Übersetzung des jüngsten Artikels auf Allnews von Eugen Koch, Leiter des EAM-Teams in Zürich

Die FINMA-Regeln stellen eine Herausforderung für unabhängige Schweizer Vermögensverwalter dar, bieten aber auch Chancen für Kunden, die eine qualitativ hochwertige Beratung suchen.


Die Schweizer Finanzindustrie steht vor einer neuen Herausforderung, da sich der regulatorische Rahmen für externe Vermögensverwalter (EAMs) geändert hat. Die neue Regulierung stellt höhere Anforderungen an die EAMs und verlangt, dass sie bestimmte Standards erfüllen, um auf dem Markt bestehen zu können. Trotz eines anfänglichen Konsolidierungsprozesses haben sich mehr EAMs als erwartet dieser Herausforderung gestellt.

Der Erhalt der FINMA-Lizenz ist jedoch nur ein erster Schritt. In einem zweiten Schritt müssen die neuen Standards auch gelebt werden. Es ist davon auszugehen, dass in der Folge die Anzahl der EAMs noch etwas zurückgehen wird, die von den EAM verwalteten Vermögen aber relativ stabil bleiben dürften. Dies bedeutet, dass der EAM-Markt gemäss aktuellen Studien ein wichtiger Pfeiler der Schweizer Finanzindustrie bleiben wird.

Der neue regulatorische Rahmen für EAMs stellt sie auf eine Stufe mit vielen Privatbanken, aber die Komplexität des Rahmens nimmt weiter zu. Für EAMs stellt sich daher die Frage, ob sie die zusätzliche Komplexität intern abdecken wollen oder auf spezialisierte Anbieter zurückgreifen. Die Auslagerung von beispielsweise Compliance-Aktivitäten oder gar ein zentralisiertes, unabhängiges CIO-Office könnten Möglichkeiten sein.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass sich kleinere EAMs bestehenden Plattformen anschliessen und so ebenfalls Zugang zu wichtigen IT- oder Compliance-Ressourcen erhalten. All diese Schritte bedeuten einen gewissen Kulturwandel von EAMs, die in der Vergangenheit sehr viel Wert auf Autonomie gelegt haben, hin zu mehr Kooperation mit anderen EAMs, Plattformen oder Dienstleistern.

Die aufgrund des neuen regulatorischen Rahmens erwarteten Zusammenschlüsse sind bisher ausgeblieben. Grund dafür dürften die oft sehr unterschiedlichen EAM-Kulturen sein, die auch zukünftige Zusammenschlüsse eher unwahrscheinlich erscheinen lassen. Durch Kooperationen auf verschiedenen Ebenen könnten die EAMs ihre eigene Kultur weitgehend bewahren.

Interessanterweise war in den letzten Wochen insbesondere bei den grösseren EAMs der Mut zur Veränderung zu beobachten, indem namhafte EAM ihre Aktienmehrheit an strategische Partner verkauft haben, mit denen sie aber nach wie vor eigenständig am Markt bestehen können. Ziel solcher Transaktionen sind meist Synergieeffekte im IT- und Verwaltungsbereich oder die Erschliessung zusätzlicher Kompetenzen.

Solche Kooperationen könnten auch für die Depotbanken von Vorteil sein. Schliesslich bilden EAMs und Depotbanken eine Partnerschaft, in der es auch darum geht, möglichst effizient zusammenzuarbeiten. Diese Partnerschaft könnte auch auf verschiedene Dienstleister ausgeweitet werden. Gerade hier bedarf es aber auch seitens der Banken eines gewissen Kulturwandels und des Interesses an der Entwicklung gemeinsamer Synergien.

Mit zunehmender Komplexität im Verwaltungsbereich ist es für EAMs wichtig, sich weiterentwickeln zu können. Um im aktuellen Umfeld erfolgreich zu sein, müssen EAM unternehmerisch denken und innovative Lösungen entwickeln können. Für einfache Kundenbeziehungen findet der EAM problemlos eine Vielzahl von Depotbanken. Mit zunehmender Komplexität der Kundenbeziehung nimmt jedoch die Zahl der möglichen Bankpartner ab. Dies bedeutet, dass EAMs einen Bankpartner benötigen, der bereit ist, die notwendige Unterstützung zu leisten und auch vor Komplexität nicht zurückschreckt.

Der neue regulatorische Rahmen stellt eine Herausforderung für die EAMs dar. Er bietet aber auch viele Chancen, sowohl für die EAMs als auch für die verschiedenen Dienstleister und Depotbanken. Mit den richtigen Partnern und Kooperationen können die EAMs die neuen Möglichkeiten nutzen und in der Schweizer Finanzindustrie weiter wachsen.

Der Anspruch der Banque Heritage ist es, für EAMs ein Sparringspartner auf Augenhöhe zu sein, der ein Gespräch möglichst nicht mit einem "Nein" beginnt. Hervorgegangen aus einem ehemaligen Family Office, verstehen wir die Bedeutung des unternehmerischen Ansatzes für das weitere Wachstum der EAMs und sind bereit, die EAMs konstruktiv zu unterstützen. Mit unserer kulturellen Anpassungsfähigkeit und unseren Kenntnissen vor Ort, der Vielzahl an Sprachen, die wir sprechen (Französisch, Englisch, Spanisch, Deutsch, Arabisch, Portugiesisch, Italienisch...) und unseren Teams, die in Genf und Zürich ansässig sind, sind wir als Bank für EAMs bereit, die Herausforderung anzunehmen und EAMs bei ihrem Wachstum zu unterstützen.


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